Das Münster »Unserer lieben Frau« (Turm 82 m) ist Mittelpunkt der durch Bischof Radolt 826 gegründeten »Cella Radolti«. Aus Chorherrenstift und Reichenauer Kellhof entwickelte sich die Stadt. Die Wallfahrt und Verehrung der Radolfzeller Stadtpatrone Theopont, Senesius undZeno (»hl. Hausherren«) werden sichtbar am Hausherrenfest (3.Sonntag im Juli), bei der Wallfahrtsmesse mittwochs und in Kunstwerken, darunter der Hausherrenschrein und Zeno-Büste (14. / 15.Jahrhundert).

Der Grundstein zur spätgotischen Basilika wurde 1436 gelegt, vollendet 1550. Darin Reste eines gemalten Kreuzweges ( um 1490) mit Radolfzell und dem Bodensee als Hintergrund. Auch spätere Zeiten haben eindrucksvolle Zeugnisse hinterlassen: der Marienaltar (Gebrüder Zürn, 1632) mit den Medaillons des Rosen-kranzes, daneben der Sarkophag des hl. Radolt, die Hausherrenkapelle mit Plastiken der Stadtpatrone im Mittelpunkt (Altarblatt F. J. Spiegler 1753) oder auch der neogotische Hochaltar (1897, Werkstätte Eberle) u.a. mit Szenen aus dem Leben Jesu und Mariens.

Spuren der Gegenwart: Taufbrunnen mit Bronzereliefs (M. Daum, 1989), mit Parallelen zwischen Bibeltexten und Hausherrenverehrung sowie ein durch die Akzente der afrikanischen Theologie bereichernder Kreuzweg aus Tansania (Entwicklungshilfe-Gesellschaft Auxilium in Radolfzell).

Münster »Unserer lieben Frau«

Katholische Kirche

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